Ü B E R   M I C H

Christiane Gaber-Schüle

- von der deutschen Qigong Gesellschaft e.V zertifizierte Qi Gong Kursleiterin
- über 400 Unterrichtsstunden in 2 Qigong Kursleiter-Ausbildungen (2003-2005 und 2012-2014)
- über 15 Jahre Qigong Erfahrung
- Entspannungspädagogin
- Sport - und Gymnastiklehrerin
- Aerobic/Stepaerobictrainerin
- Rückenschul – und Wirbelsäulentherapeutin
- Fachübungsleiterin für Koronarsport
- Dozentin Vhs/Therapeutin Rheumaliga
- Gelernte Arzthelferin

W I E   I C H   Z U M   Q I G O N G   K A M

Angefangen hat alles 1993/94.
Zu diesem Zeitpunkt arbeitete ich als Arzthelferin in einer Doppelarztpraxis eines Allgemeinarztes und eines Internisten/Sportmediziners. Nach Feierabend freute ich mich auf die Kurse im Fitnessstudio, die ich fast täglich besuchte und bei denen ich zu jener Zeit noch als Teilnehmer mitmachte. Jedoch merkte ich nach einiger Zeit, dass es mir nicht mehr genügte, „nur“ als Teilnehmer mitzumachen, nein – ich fing an mir vorzustellen, wie es sei, selbst da „vorne“ zu stehen.

Gesagt – Getan. 1999 machte ich die Ausbildung zur Sport- und Gymnastiklehrerin. Nach und nach folgten Zusatzausbildungen. Mein Ziel war es immer, nicht festangestellt an Schulen - sondern selbständig in Fitnessstudios zu unterrichten und Kurse anzubieten. Jeden Tag herumkommen, viele verschiedene Menschen zu kennen, ständig an anderen Orten und Einrichtungen zu verkehren, das wär’s! Abwechslung pur.

Meine Selbständigkeit und mein Beruf machen mir sehr viel Spaß und Freude, obwohl es natürlich auch viel Ausdauer und Arrangement fordert und man immer mit der „Zeit“ schwimmen muss.

Auch hatte ich weniger schöne Zeiten hinter mir, in denen ich mit Verletzungen und Muskelfaserrissen in den Waden zu kämpfen hatte. Das ging soweit, dass ich die Verletzungen einfach nicht mehr in den Griff bekam, von Arzt zu Arzt rannte – mir alle möglichen unschönen Diagnosen, und auch die Aussage, ich solle doch meinen Beruf an den Nagel hängen, anhören mußte. Das hörte sich für mich an wie :“die Welt geht unter“. Ich musste meine vielen Power-Kurse (wie Aerobic und Stepaerobic) schlagartig reduzieren. Mit Schmerztabletten und Kompressionsstrümpfen bewältigte ich „irgendwie“ meine restlichen Kurse. Aber es wurde schlimmer. Es war mir bald nicht mehr möglich einkaufen zu gehen, geschweige denn durch die Stadt zu laufen, auch das Auto fahren bereitete mir Schwierigkeiten. Überall suchte ich nach Sitzgelegenheiten. Meine Gedanken drehten sich nur noch um die Frage: wie schaffe ich Morgen meine Kurse…

Meine letzte ärztliche Anlaufstelle, nachdem ich sämtliche orthopädische und neurologische Praxen und Kliniken abgeklappert habe, war ein Rheumatologe. Nach einer langen ausführlichen Untersuchung, sagte er mir etwas von Fibromyalgiesyndrom. (Dazu muss man sagen, dass sich die Krankheit nicht über Rheumafaktoren im Blut nachweisen lässt, sondern über Tenderpoints – Druckpunkte am Körper). Eine Art von Weichteilrheumatismus bei der Muskeln, Sehnenansätze, Bänder und noch so einiges mehr betroffen sind. Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Ich fing an, mich über die Krankheit zu erkundigen, war in Kur, bei der ich feststellen musste, dass ich eine der Jüngsten dort war und auch überwiegend Frauen diese Krankheit bekommen. Habe mir dort vieles angesehen und angehört, wobei man sagen muss, dass sich die Krankheit bei allen ähnlich aber wiederum doch immer etwas anders zeigt und auswirkt.

Für mich war klar, dass sich in meinem Leben etwas ändern mußte. In den letzten Jahren hatte ich mir zuviel zugemutet und mir zu wenig Zeit und Ruhe gegönnt.

Ich war glücklich, wenn ich powern durfte und vor mir die strahlenden und zufriedenen Gesichter sah. Ich ignorierte das Gefühl der Erschöpfung und das Gefühl des ausgelaugt seins. Hinzu kam, dass mein damaliges Privatleben auch nicht das Beste war. So kam alles zusammen, und das war dann wohl der Preis.

Ich besuchte verschiedenste Entspannungskurse – Techniken, auch Yoga, dann kam ich durch einen Wochenendkurs bei einer meiner damaligen Ausbilderinnen zum Qigong. Es hat mich sofort inspiriert. Bald merkte ich, wie durch die langsam fließenden Bewegungen, den begleitenden Atem und diese angenehme Atmosphäre, mein Körper und auch ich selbst, wieder ins Gleichgewicht und in den Einklang mit mir selbst kam. Mir kam es vor, als könne mein Körper endlich wieder atmen…



Von vielen Kurkliniken und auch psychosomatischen Kliniken weiß ich, die ganzheitlich arbeiten und selbstverständlich Qigong anbieten. Die Menschen sollen wieder Kontakt zu ihrem Körper und zu ihren Gefühlen über den Körper bekommen, sich selbst spüren, spüren, wo die Blockaden sie zu leben hindern. Es sind Menschen, die wieder ihr Gleichgewicht finden müssen, die zu Gefühlsausbrüchen neigen oder die emotional einfach in ihrem Leben überfordert sind. Hier wird gemeinsam ein gesundes Maß an Qi erreicht, damit der Körper in Balance kommt und der Praktizierende ruhiger und gelassener wird. Auch hier bringt Qi Gong Körper und Seele wieder in Einklang und Harmonie. Wichtig, und das betone ich immer wieder: Qigong sollte man ausüben, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist…

„Geh du voran“,
sagt die Seele zum Körper,
denn auf mich hört er ja nicht.
In Ordnung, sagt der Körper,
ich werde krank werden, dann hat er Zeit für dich…

Ich begann an weiteren Seminaren und Kursen teilzunehmen. 2003 dann die Ausbildung zur „zertifizierten“ Qigong – Lehrerin , welche fast 2 Jahre dauerte. Andere Aus- und Fortbildungen bei deutschen sowohl auch chinesischen Lehrern folgten.
Von 2012 bis 2014 habe ich bei der Deutschen Qigong Gesellschaft e.V. die Kursleiter Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen.



Durch fleißiges und beständiges Ausführen und Üben, spürte ich nach und nach wie es mir immer besser ging. Heute, fünf Jahre später, kann ich es manchmal selbst kaum glauben, dass es mir wieder so gut geht. Es ist fast wie ein Wunder. Die „Schuld“ daran, gebe ich in erster Linie dem Qigong , meinem etwas ruhigeren und bedachteren Leben, den Erkenntnissen, dass man viel gelassener durchs Leben gehen sollte und meinem lieben Mann.



 

 © 2008 by Christiane Gaber-Schüle • chrsschuele@aol.com